Braunfelser diskutieren Verkehrskonzept
Im Großen und Ganzen sind die Anwohner mit dem Verkehrskonzept für die Braunfelser Altstadt zufrieden. Das zeigte eine Bürgerversammlung am Donnerstag. Schrittgeschwindigkeit und Schranken: Seit 2016 gibt es ein Konzept zur Verkehrsberuhigung für die Braunfelser Altstadt. Bei einer Versammlung sollen die Bürger zur Evaluierung dieses Konzeptes gehört werden.
Vor allem Anwohner der Kernstadt haben am Donnerstag an einer Bürgerversammlung im Haus des Gastes in Braunfels teilgenommen. Bei dieser ging es in der Hauptsache darum, das Verkehrskonzept für die Altstadt unter die Lupe zu nehmen. Die Braunfelser Stadtverordneten hatten im vergangenen Jahr beschlossen, dass eine Evaluation desselben dringend nötig sei. Beschlossen wurde das Konzept durch die Kommunalpolitiker im Jahr 2014 und zwei Jahre später, im Juni 2016, umgesetzt. Seitdem gibt es im Altstadtbereich drei Schranken ("Borngasse", Am Kurpark" und "Weilburger Straße"), die werktags von 19 bis 8 Uhr und am Wochenende geschlossen sind. Die Straßen "Am Kurpark", "Marktplatz", "Borngasse", "Belzgasse", "Schlossstraße" wurden zu verkehrsberuhigten Zonen. Parken ist innerhalb von markierten Flächen erlaubt und die Zahl derselben wurde um neun Kurzzeitparkplätze erhöht. Das Ganze sollte helfen, den Verkehr in der Altstadt einzuschränken. "Unter diesen Zielvorgaben hat sich das Konzept bewährt", sagte Helge Kalte, Leiter des Braunfelser Ordnungsamts am Abend. Kritik am Konzept kam immer wieder von Besuchern der Altstadt sowie vereinzelt von Gewerbetreibenden. Ältere und gehbehinderte Kunden könnten nicht mehr direkt zu den Geschäften und Lokalen gebracht werden, hieß es. In der Bürgerversammlung stellten sich neben Helge Kalte auch Stadtbrandinspektor Michael Rack, Bürgermeister Christian Breithecker (parteilos), Christian Eckhardt, der Technische Leiter der Stadtwerke Braunfels sowie der Leiter der Polizeistation Wetzlar, Holger Geller, den Fragen und Meinungen der Bürger. Ebenfalls auf dem Podium Platz genommen hatten die Stadtverordneten Sascha Knöpp (CDU), Kevin Georg (SPD), Kurt Wenzel (FDP/FWG) und Brigitte von Zydowitz (Grüne). Der Stadtverordnetenvorsteher Michael Hollatz (parteilos) moderierte die Veranstaltung und erläuterte noch einmal das bestehende Konzept.